Oberuferer Weihnachtsspiele (Paradeis – und Christgeburtsspiel)

29. November 2022

Termine:

Schülervorstellung:     Paradeis Spiel, Donnerstag den 15.12.22 um, KSS 9:00 Uhr und Parzival 10:30 Uhr

Schülervorstellung:     Christgeburts Spiel, Freitag  den 16.12.22 um, KSS um 10:30 Uhr,

Schülervorstellung:     Christgeburts Spiel, Montag den 19.12.22 um, Parzival um  10:30 Uhr

Abendvorstellung:        Paradeis und Christgeburts Spiel, am Freitag, den 16.12.22 um 18:00 Uhr

Schülervorstellung:     Drei Königs Spiel, Donnerstag den 12.01.2023 um, KSS 10:30 Uhr

Schülervorstellung:     Drei Königs Spiel, Freitag den 13.01.2023 um , Parzival 9:30 Uhr

Abendvorstellung:        Drei Königs Spiel, Donnerstag den 12.01.2023 um 18:00 Uhr

 

Oberuferer Weihnachtsspiele

Die Oberuferer Weihnachtsspiele sind zum festen Bestandteil der weihnachtlichen Festgestaltung am Parzival-Schulzentrum geworden.

Sie zählen zu den Mysterienspielen, die im Mittelalter häufig aufgeführt wurden. Von einfachen bäuerlichen Menschen wurden sie gespielt und gesungen, in einem sogenannten Donauschwäbischen Dialekt.
Die drei Spiele, die aufgeführt werden, sind das Paradeisspiel, das Christgeburtsspiel und das Dreikönigsspiel. Um die Weihnachtszeit herum werden die Oberuferer Weihnachtsspiele von den Lehrern des Parzival-Zentrums als Geschenk für die Schülerinnen und Schüler aufgeführt.
Die Spiele wechseln zwischen Ernsthaftigkeit und Humor und haben somit für alle Zuschauer etwas zu bieten, was sie faszinieren oder erheitern kann. Es wird gewechselt zwischen Chorgesang, Sologesang und Sprechrollen.

Auszug aus dem Text des Christgeburtsspiel mit dem zunächst unbekannten aber warmen Dialekt.

Grüaß’n ma Joseph und Maria rein,
Und grüaß’n ma das kloane kindalein.
Grüaß’n ma a ochs und esulein,
Wölche stehn bei dem krippalein.
Grüaß’n ma sie durch sunn und mondenschein,
Der leucht’t übers meer und über den Rhein.
Grüaß’n ma sie durch laub und gras,
Der haiige regen mächt uns und eng ålli naß.
Grüaß’n ma den kaiser mit der kron,
Grüaß’n ma den master, der’s machen kan.
Grüaß’n ma a dö geistlinga herrn,
Wail’s uns erlaubt hobn, des g’spül z’lern.
Grüaß’n ma den herrn richter mit seiner beschwörd,
Denn sie san der eren wert.
Und grüaß’n ma die gånzi ersame gmoan,
Alli, wie sie hier vasammelt san.
Grüaß’n ma den ganzen ersamen råt,
Wia sie God dazua verurdnet hat.
Grüaß’n ma sie durch ålli würzalein,
So vül als in der erden sein.
Ir liabn meini singa, fängt’s anders an,
Den stern zu grüaß’n wölln ma’s heben an.
Grüaß’n ma unser sternstanga
Daran unser stern tuat hanga.
Grüaß’n ma unser sternschar,
Daran unser stern umanand fart,
Grüaß’n ma a ålli hölzalein,
So vül als in dem Sterne sein. –
Ir liabn meini singa, håbt’s mi wol vernumma,
Daß ma den stern håm ångsunga.
Grüaß’n ma unsern mastersinger guat,
Und grüaß’n ma den mastersinger sein huat.
Grüaß’n ma a unsern lermaster in der tat,
Wail er uns mit der hilf Godes geleret hat.
Ir liabn meini singa, håbt’s mi wol vernumma,
Daß ma dös alls håbn ångsunga.