Eurythmieaufführungen des Lichteurythmieensembles Arlesheim / Schweiz im Saal des Parzival-Schulzentrums
DIE LEGENDE DER HEILIGEN ODILIE
Die Legende berichtet, dass Herzog Etticho seine blind geborene Tochter Odilia töten lassen wollte, die Mutter Beretsvinda sie aber durch eine Amme retten konnte und später in ein Kloster „im Burgunderlande“ bringen liess. Als der durch einen Engel zu ihr gewiesene Wanderbischof Erhard von Regensburg sie taufte, wurde Odilia das Augenlicht geschenkt. Ihr jüngerer Bruder Hugo liess sie nach Jahren wieder nach Hause holen. Der zornige Vater schlug jedoch seinen Sohn so, dass er tot nieder stürzte; Odilia erweckte ihn wieder zum Leben. Ihre Heilerkräfte kamen dadurch zum ersten Mal zum Ausdruck. Da sie nicht heiraten wollte, musste sie abermals vor dem Vater fliehen. Etticho verfolgte seine Tochter, da tat sich ein Felsspalt auf, in dem sie sich verstecken konnte; herabstürzende Steine verwundeten den Vater, durch Odiliens heilenden Hände genas der Vater nicht nur äusserlich, sondern ihr inneres Licht vermochte auch das dunkle Gemüt des Vaters zu verwandeln. Sie erhielt von ihm den Platz auf der Hohenburg südlich von Strassburg – dem heute nach ihr benannten Odilienberg, Mont Sainte-Odile -, wo sie ein Frauenkloster gründete und dessen erste Äbtissin wurde. Dort pflegte sie unzählige Menschen, die den Weg zu ihr gefunden hatten.
Die blind Geborene, Verstoßene konnte ein inneres Licht entwickeln und durch das Taufwunder sehend geworden, vermochte sie das heilsame Licht immer mehr, durch sich hindurch, auf ihre Mitmenschen strömen zu lassen.
- Montag, 20:00 Uhr bis ~ 21:00 Uhr Beginn der Aufführung
- Dienstag, 10.45 Uhr bis ~ 11.30 Uhr Schüleraufführung „Die Legende der Heiligen Odilie“